Eye Camp

6. Eye Camp – Mai 2014 – Kwalukonge, Tansania

Bericht: Andrea Ochabauer

Von 16. bis 19. Mai fand bereits das 6. Eye Camp im Kwa­lu­kon­ge Health Cen­ter, in der Pro­vinz Tan­ga, statt. Dies­mal orga­ni­siert und durch­ge­führt von unse­ren tan­sa­ni­schen Pro­jekt­part­nern Dr. Chris­ti­an Mlund­wa und Sis­ter Jen­ni­fer von den Usam­ba­ra Schwestern.

Unser Mot­to „Hil­fe zur Selbst­hil­fe“ hat sich sehr gut bewährt. Wir sind sehr stolz auf die Leis­tun­gen unse­res afri­ka­ni­schen Teams.

Dr. Chris­ti­an Mlund­wa und Sis­ter Jen­ni­fer führ­ten das Scree­ning der Pati­en­ten eine Woche vor dem Camp durch. Das Eye Camp selbst wur­de an drei Tagen durch­ge­führt. Dr. Mlund­wa ope­rier­te 35 Pati­en­ten am Grau­en Star, 100 Lese­bril­len wur­den aus­ge­ge­ben, 198 Pati­en­ten erhiel­ten eine augen­ärzt­li­che Untersuchung.

Eine beson­ders schwe­re Augen­ver­let­zung hat­te sich ein Mas­sai-Jun­ge (12) mit einem Stock zuge­zo­gen. Der Unfall pas­sier­te bereits eine Woche vor dem Eye Camp. Da es in die­ser Regi­on jedoch kei­ne augen­ärzt­li­che Ver­sor­gung gibt, blei­ben die­se Pati­en­ten ein­fach unver­sorgt. Der nächs­te Augen­arzt ist in Moshi oder Dar es Salaam, also vie­le hun­der­te Kilo­me­ter ent­fernt. Wir muss­ten den Jun­gen zu Dr. Mlund­wa in die Augen­kli­nik nach Kibos­ho trans­fe­rie­ren, da eine Ope­ra­ti­on mit Lokal­nar­ko­se bei Kin­dern nicht durch­ge­führt wer­den kann. Wir wünsch­ten ihm viel Glück für die bevor­ste­hen­de Behand­lung. Schon anhand die­ses einen Fal­les kann man die Bedeu­tung der Eye Camps für die loka­le Bevöl­ke­rung rund um Kwa­lu­kon­ge erahnen.

Dr. Chris­ti­an Mlund­wa und sein Team arbei­te­ten uner­müd­lich von acht Uhr mor­gens bis spät in die Nacht, um alle ange­mel­de­ten Pati­en­ten zu behan­deln. Nach den Ope­ra­tio­nen blie­ben die Pati­en­ten einen Tag sta­tio­när im Health Cen­ter. Am nächs­ten Tag wur­den sie nach augen­ärzt­li­cher Unter­su­chung ent­las­sen. Augen­trop­fen und Son­nen­bril­len und vie­le Ver­hal­tens­maß­nah­men beka­men sie natür­lich auch mit.

Die gute Inte­gra­ti­on der loka­len Pro­jekt­part­ner bei den vor­he­ri­gen Eye Camps mit dem Ver­ein „Sehen ohne Gren­zen“ und die im Vor­feld durch­ge­führ­ten Schu­lungs­pro­gram­me in Öster­reich und Tan­sa­nia bil­de­ten die Grund­la­ge für die gute Durch­füh­rung die­ses und wei­te­rer Eye Camps. Auch die sorg­fäl­ti­ge Hand­ha­bung mit den sen­si­blen opti­schen Gerä­ten zeich­ne­te einen hohen Grad an Ver­ant­wor­tung aus. Sowohl Spalt­lam­pe, Auto­re­frak­to­me­ter, Ope­ra­ti­ons­mi­kro­sko­pe als auch Auto­kla­ven waren in tadel­lo­sem Zustand.

Gesamtstatistik
Eye Camp – Mai 2014

  • 198 Unter­su­chun­gen
  • 35 Ope­ra­tio­nen
  • 100 Bril­len angepasst

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